Hilfe zur Selbsthilfe von Mitarbeitern unserer Gemeinde in Kambodscha

Unseren Gemeindemitgliedern im Pastoralem Raum Nied/Griesheim MANFRED und DOMINIK MENDLER (gleichzeitig Mitarbeiter der Regionalgruppe Frankfurt von "Ingenieure ohne Grenzen") gelang es, ein nachhaltiges Energiekonzept für eine Siedlung in Kambodscha umzusetzen.

 

Mit dessen Hilfe kann man nun die Schule, die Wohnhäuser und Geräte (Trinkwasserpumpe, Bewässerungsanlage, Lampen, Computer, Ventilatoren) mit Strom versorgen. Dies ermöglicht den Kindern eine bessere Schulbildung und eröffnet den Frauen weitere gute Erwerbsmöglichkeiten.

 

Die Siedlung wurde mit Hilfe einer Initiative aus Deutschland, die den Namen "Neue Hoffnung e.V." trägt und heute kambodschanischer Projektpartner ist, gegründet. Es leben dort ca. 50 Familien mit vielen Kindern und Waisenkindern.

 


Am 20.10.2014 haben sich Manfred und Dominik Mendler sowie

Jürgen Seibt für drei bzw. vier Wochen auf den Weg nach Kambodscha gemacht, um vor Ort die Installation der Photovoltaik-Anlage und ein Pilotprojekt zur Tröpfchenbewässerung zu begleiten.

 

Die Installation der von Fa. Lorentz gespendeten Solarwasserpumpe stellte einen Schwerpunkt in der Umsetzung des Projekts dar. Endlich wird das Wasser nicht mehr mit dem alten Dieselgenerator gefördert. Durch die verlegten Leitungen und verschiedenen Abnahmestellen reduzieren sich außerdem die Wege, die bisher von den Frauen und Kindern mit Eimern zur Bewässerung zurückgelegt werden mussten. 

 

Zunächst wurde mit der Befestigung der ebenfalls gespendeten 14 Solarmodule auf dem Dach der Schule begonnen. Sodann wurden die Tafeln für die Wasserinstallation  angeschlossen, nachdem die Solarwasserpumpe in den Brunnen abgelassen und an das verlegte Schlauchsystem angeschlossen worden war. Sechs Module bilden die Stromversorgung für die in der Schule verwendeten Schulungslaptops und Ventilatoren.

 

Insbesondere haben die dort lebenden Frauen die Möglichkeit, über den Anbau und Verkauf von Früchten, Gemüse und Kräutern für sich und ihre Kinder ein eigenes Einkommen zu erzielen. Ziel ist es, die Bewohner dahingehend zu unterstützen, dass das Wasser für den landwirtschaftlichen Anbau auf ressourcenschonende Weise gefördert und eingesetzt wird. Zum Einen wird die Solarwasserpumpe den bisherigen Dieselgenerator ersetzen, der auf fossile Brennstoffe zurückgreift. Zum Anderen soll in einem Pilotversuch der Einsatz einer Tröpfchenbewässerung für die Bewässerung der Drachenfruchtbaum-felder vorgenommen werden. Glücklicherweise wurden die Komponenten für die Tröpfchenbewässerung von der Firma Aqua-Technik gespendet. Weitere Komponenten wurden vor Ort bezogen.

 

Natürlich wurde vorab mit den Beteiligten und den Arbeitern abgesprochen, welche Wegeführung für die Kabel am günstigsten ist und wie die Montage am besten durchgeführt werden kann. Einige Schritte liessen sich gut im Klassenraum am Whiteboard planen, für andere Entscheidungen war eine Besprechung am Brunnen die bessere Wahl.

 

In Kambodscha herrscht sogenanntes Monsunklima. Die Temperatur ist gleichmäßig hoch und liegt im Jahresmittel bei etwa 27,5°C mit Schwankungen zwischen 25°C und 30°C. Zwischen Mai und Oktober bringen die Monsunwinde Regen, in den restlichen Monaten bringen andere Luftströmungen trockenere Kontinentalluft.

 

Gerade den Kindern, die nachmittags den Unterricht in der Schule des Zentrums nutzen, fällt es in einigen Monaten schwer, sich bei der Schwüle auf den Unterricht zu konzentrieren. Im Rahmen dieses Projekts wurden daher zwei Ventilatoren, die ebenfalls durch Solarenergie gespeist werden, angebracht.

  

Neben der Installation der Solaranlage zum Betrieb der Solarwasserpumpe, der Ventilatoren und der Schulungslaptops war es ein Wunsch des Projektpartners, auch Mobiltelefone laden zu können. Dominik übernahm die Anbringung des zugehörigen Solarpanels und der Ladestation und erklärte dem Lehrer vor Ort, wie die Anlage zu nutzen ist, bzw. was bei der Nutzung zu beachten ist, um eine lange Nutzungsdauer zu ermöglichen. Ebenso kann das neu angeschaffte Solarradio für ein blindes Mädchen aufgeladen werden.  

 

Um die auf dem Dach befestigte Solaranlage und damit das Schulgebäude vor einem Blitzeinschlag zu schützen, wurde ein Blitzschutz installiert. Auch dafür waren weitere Aushubarbeiten notwendig. In einem Radius von 70 m um die Schule soll dieser Blitzschutz zukünftig wirken.

 

Bericht des Magazins "DEGA Gartenbau" über das Projekt in Kambodscha - mit freundlicher Genehmigung der Redaktion. 

Link zu dem Magazin www.dega-gartenbau-blog.de

Homepage der Gemeindestandorte Mariä Himmelfahrt und St. Hedwig
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